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Wahlprogramm 2024

Hallo, du. Wir sind Campusgrün Mainz, eine linksgrüne Hochschulgruppe. In den letzten Jahren haben wir uns u.a. erfolgreich für die Abschaffung der Anwesenheitspflicht und die Stärkung von marginalisierten Gruppen eingesetzt. Wir wollen noch mehr erreichen: Einen grüneren Campus, mehr Support in finanziellen und psychischen Krisen, dauerhaft flexible digitale Lehre, uvm. Für eine nachhaltige soziale Uni: Campusgrün!

Unsere aktuelle Wahlzeitung findest du hier.

Solidarischer Campus

Studieren für alle

Studieren sollte so barrierefrei wie möglich sein. Die Corona Krise hat gezeigt, mit welchen Maßnahmen man Studierende entlasten kann, ohne dass darunter die Lehre leidet. Wir wollen diese Fortschritte beibehalten, damit sich jede*r voll und ganz auf das Studium konzentrieren kann!

Wir fordern deshalb die Fehlversuchsregelung und die Regelstudienzeit abzuschaffen. Weiterhin die Abmeldung von Prüfungen bis zu 48 h vorher sowie die Teilhabe an Lehrveranstaltungen in Präsenz oder digital zu ermöglichen (je nach Bedürfnisse). Technische Geräte müssen ausleihbar bereitgestellt werden und die Inhalte von Seminaren digital zur Verfügung stehen (Inhalte sollten nachvollziehbar dargestellt werden: Skripte, Folien, optional: Aufzeichnungen der Sitzungen). Digitale Prüfungen sollten an der Universität abgelegt werden dürfen, um Ungleichheiten z.B. wegen schlechtem Internet zu vermeiden. Dafür sollten beispielsweise Räume/Arbeitsplätze, in denen in Ruhe gearbeitet werden kann, zur Verfügung gestellt werden.

Hilfe in finanzieller Not!

Studieren darf keine Frage des Geldbeutels bleiben! Die aktuelle Krise und die fehlende Unterstützung der Politik machen sich vor allem unter Studierenden bemerkbar. Der AStA bietet hierbei Unterstützung, die noch barriereärmer werden sollen. Zudem fordern wir ein klares Signal der Uni an die Politik.

Wir möchten uns auch in Zukunft dafür einsetzen die finanzielle Not unter Studierenden zu linden. Die Preisexplosion der vergangenen Jahre und die steigenden Lebenserhaltungskosten sind nicht hinnehmbar. Insbesondere die Mietkosten in den Studierendenwohnheimen und die steigenden Mensapreise gefähren den sozialen Zusammenhalt. Wir fordern deshalb das Land dazu auf, einen Schuldenschnitt mit dem Studierendenwerk zu vereinbaren und dieses, welches seit Jahren komplett vernachlässigt wird, mehr zu bezuschussen.

Aufgeschlossener Campus

Antidiskrimierungsarbeit

Die JGU verfügt nicht über ausreichende Strukturen um Betroffene von Diskriminierung ausreichend zu beraten und zu betreuen. Deshalb fordern wir die Universitätsleitung dazu auf, eine unabhängige und niedrigschwellig zugängliche Antidiskriminierungsstelle, die Betroffene anonym und kompetent berät, einzurichten! Außerdem wollen wir uns dafür einsetzen, dass Infos über bereits vorhandene Strukturen/Angeboten leichter zugänglich gemacht werden und fordern auch die Universität auf, diese intensiver zu bewerben.Wir fordern, dass die Universität verstärkt Sensibiliserungsangebote für diskriminierungsarmes Sprechen/Handeln anbietet und Dozierende dazu verpflichtet regelmäßig solche Angebote wahrzunehmen. 

An der Universität existieren viele diskriminierende Strukturen: Unter anderem setzen wir uns dafür ein, dass bei der Korrektur von Klausuren Lehrenden lediglich die Matrikelnummer des Studis vorliegt und nicht die Namen oder ZDV, um diskriminierende Bewertung oder Bevorzugung zu verhindern (Beispiel: “Deadnaming”).
Zudem soll es möglich sein, seinen Namen im Datensystem der Universität unbürokratisch ändern zu lassen.

Geeinter Campus

Klare Kante gegen Rechts!

Wir positionieren uns klar gegen jegliche rechte Gruppierung auf dem Campus. Anders als andere Hochschulgruppen haben wir keinen Platz für Verbindungsstudis. Wir stehen klar gegen Wissenschaftsfeindlichkeit, Rechtspopulismus und Geschichtsrevisionismus. Außerdem fordern wir die Umbenennung von nationalsozialistischen
Straßen- und Gebäudenamen, sowie dass Veranstaltungen auf diskriminierende und postkoloniale Strukturen geprüft werden. Zusätzlich soll es Sensibilisierungsangebote für diskriminierungsarmes Sprechen und Handeln für Dozierende geben.

Hochschulpolitik zugänglicher machen

Wir sehen, dass der AStA in seiner Struktur teilweise von Studierenden, die nicht in der Hochschulpolitik aktiv sind, abgekapselt ist. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass in Arbeitsbereiche nicht nur gewählte Studierendenvertreter*innen mitmachen können, sondern alle, die Spaß an der Arbeit im AStA haben (so, wie es bereits jetzt in den AGs des AStA möglich ist). Die gewählten Referent*innen würden dann eher eine Sprecher*innenfunktion einnehmen, während der Arbeitsbereich Entscheidungen und inhaltliche Arbeit gemeinsam vorbereitet.
Mehr Kampagnen von unten (siehe Lützi): Was auf unserer politischen Agenda steht, soll nicht allein im AStA bestimmt werden und nicht allein Appell an die Politik sein. Wir möchten Veränderung selbst in die Hand nehmen.

Grüner Campus

Wir wollen eine ökologischere Mensa: Klima- und tierfreundliches veganes Essen soll normalisiert werden. Jeden Tag sollte es mindestens ein veganes Hauptgericht geben. Generell sind rein vegane Tage wünschenswert. Klimafreundliches Essen muss vergleichsweise günstiger sein.
Auch Universitäten müssen ihren Beitrag zur Klimagerechtigkeit leisten. Wir brauchen weniger Parkplätze und mehr Grünflächen. Wir brauchen mehr Gemüsebeete, Fahrradständer und eigene Fahrradwege. Wir setzen uns für die ökologische Verkehrswende auf dem Campus ein. Insgesamt muss das Nachhaltigkeitsprinzip in allen universitären Strukturen berücksichtigt werden.

Freie und ökologische studentische Räume

Selbstverwaltete Räume auf dem Campus wie das Haus Mainusch sind ein elementarer Bestandteil kulturellen Lebens auf dem Campus. Wir stehen für eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit dem Haus Mainusch und möchten mehr Freiräume auf dem Campus erwirken. Neben Freiräumen für kritisches und reflektiertes Denken sehen wir die Schaffung von grünen Räumen als essenziell an. Grünflächen können in Zeiten, in denen Sommer immer heißer werden zu einer klimatischen Entspannung auf dem Campus führen. Darüber hinaus werden zwischen den vielen versiegelten Flächen Rückzugsräume für Lebewesen wie Insekten oder kleine Säugetiere und Vögel geschaffen. Auch als Begegnungsräume können Grünflächen dazu dienen, den Campus lebenswerter zu gestalten.

Studentischer Wohnraum

Wohnraum in Mainz ist teuer. Die Durchschnittsmiete der Wohnheimzimmer des Studierendenwerk Mainz gehört zu der teuersten in Deutschland. Da die Preise am Wohnungsmarkt nicht naturgegeben sind, kann durch politische Maßnahmen eine entspannterer Situation geschaffen werden. 

Wir fordern politische Entscheidungsträger*innen dazu auf ihrer Verantwortung nach zu kommen.

Digitaler Campus

Flexible An- und Abmeldephase!

Wir möchten die 48-Studen-Regel, die wegen Corona eingeführt wurde, beibehalten und ausweiten. Studierenden sollten sich bis zu drei Tag vorher zu einer Prüfung anmelden können und bis zu einem vorher abmelden.

Digitale Lehre beibehalten!

Auch nach der Pandemie müssen die digitalen Angebote der Universität weiter beibehalten und ausgebaut werden. Wir fordern, dass Veranstaltungen auch digital zugänglich sind und wenn möglich aufgezeichnet werden.